Montag, 8. Dezember 2008

Bundesanleihen: Jahresperformance +8,8 Prozent

Die Rendite der 10jährigen Bundesanleihen ist am 4. Dezember auf 2,94% gesunken. Das ist das tiefste Niveau seit Januar 1989. Die Eurobonds bescheren damit Investoren seit Jahresbeginn einen Ertrag von insgesamt 8,8%. Davon wurde 3,8% allein im November erzielt. Trotz des historischen Renditeverfalls misstrauen sich aber die Banken noch immer. Der Geldhandel unter Banken ist zum Erliegen gekommen. Die Banken lassen sich lediglich, wenn überhaupt, auf Geschäfte über Nacht ein, und zwar zu aussergewöhnlich hohen Aufschlägen.


Umlaufrendite (€) 3Jahre, Graph: sz.de

Die Flucht in den sicheren Hafen Staatsanleihen hält auch im Euro-Raum an. Anleger, die ihre Aktien verkaufen, kaufen mit dem Erlös Staatspapiere. Der Bondpreis steigt. Die Rendite fällt. Sind die niedrigen Renditen aber nachhaltig? Die Anleihenmärkte scheinen überbewertet. Hat sich hier mittlerweile eine Spekulationsblase gebildet? Die Antwort hängt von den Inflationserwartungen ab. Ben Bernanke, Chef der US-Notenbank (Fed) hat vergangene Woche mitgeteilt, langlaufende US-Treasuries am offenen Markt zu kaufen. Das Ziel ist, der Deflation entgegenzuwirken. Japan kämpfte bekanntlich über zehn Jahre mit Deflation. Die Rendite der 10jährigen Staatsanleihen Japans tendiert nach wie vor unter 1,42%.

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