Aufgrund der zunehmenden Gefahr dauerhaft sinkender Preise (Deflation) ist die US-Notenbank bekanntlich kürzlich zur Politik des Quantitative Easing übergegangen. Das bedeutet, dass die Fed die Liquidität in der Wirtschaft systematisch erhöhen will. Dafür kauft sie am offenen Markt im grossen Stil Anleihen mit langer Laufzeit.
Ein signifikanter Wandel in der Zusammensetzung der Vermögenswerte (assets) auf der Bilanz einer Notenbank, in Richtung weniger liquider und riskanter Vermögensposten wird hingegen als Qualitative Easing genannt.
Effective FFR, Graph: Fed
Die US-Notenbank (Fed) macht bisher keinen Hehl daraus, die Zinsen am langfristigen Ende tiefer zu drücken. Der Fed-Chef Ben Bernanke will aber auf alle Fälle die Spreads zwischen den offiziellen Zinssätzen (Fed Funds Rate) und den die für Kreditvergabe und- nahme verringern, indem er die Fed veranlasst, vermehrt Wertschriften privater Natur anzukaufen, wie Professor Willem Buiter neulich in seinem Weblog zum Ausdruck gebracht hat. Das heisst, dass die US-Notenbank die Bandbreite von Wertschriften, die sie als Kollateral für Repos, Discount-Fenster und die steigende Anzahl ihrer speziellen Fazilitäten akzeptiert, erweitert. Das ist „Qualitative Easing“.
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