Die Federal Funds Rate (FFR) ist der Leitzins, zudem die amerikanischen Geschäftsbanken Geld untereinander leihen, um ihre Saldo-Positionen über Nacht (over night) im Rahmen der Mindestreserveverpflichtungen bei der Zentralbank (Fed) zu erfüllen. Der effektive Tageszinssatz (The Effective Fed Funds Rate) kann hingegen vom nominellen abweichen und bedeutet der umsatzgewichtete Durchschnitt des Marktzinses, zudem Banken untereinander Geld leihen.
The Effective FFR, graph: FT Alphaville via BoA
Das heisst, dass es sich dabei um die Zinsen handelt, die Banken untereinander auf dem Geldmarkt effektiv zahlen, und zwar für Kredite zur Deckung der Mindestreservepflichten.
Bekanntlich pumpt die Fed die Wirtschaft seit langer Zeit mit billigem Geld voll, um die Entstehung einer Deflationsspirale zu verhindern. Die Fed ist mittlerweile beim Nullpunkt angelangt. Nun geht der Fed-Chef Ben Bernanke dazu über, Wertpapiere am offenen Markt im grossen Stil zu kaufen. Das nennt man „Quantitative Easing“, d.h. mengenmässige Lockerung. In Erwartung dieser Entwicklung notiert die effektive FFR bereits seit mehreren Wochen deutlich unterhalb des nominellen Leitzinses. Zum Beispiel am 10. Dezember betrug die effektive FFR 0,11%, am 15. Dezember 0,18%.
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