Wie die Fortsetzung der Geldpolitik mit unkonventionellen Mitteln im Sog der Finanzkrise von 2008 aussieht, zeigte Frau Karnit Flug, Gouverneurin der Bank of Israel (BoI) am Wochenende im Rahmen eines an der Uni Lodz in Polen gehaltenen Referats anhand der folgenden sehenswerten Abbildung.
Interventionen am Devisenmarkt,
Forward Guidance (Angaben zum Pfad der zukünftigen Zinssätze, um Einfluss auf die mittel- und langfristigen Zinsen zu nehmen),
Quantitative Easing (d.h. mengenmässige Lockerung der Geldpolitik),
Negative Zinsen,
Makroprudenzielle Massnahmen (antizyklischer Kapitalpuffer, Festlegung von Eigenkapitalanforderungen für die sog. systemrelevante Banken usw.).
Unkonventionelle
Massnahmen der Geldpolitik in der Finanzkrise, Graph: Karnit Flug, Gouverneurin der Bank of Israel, Referat an der
University of Lodz, April 30, 2015
Bemerkenswert
ist, dass keine andere Zentralbank so viele Instrumente hat einsetzen müssen
wie die Schweizerische National Bank (SNB).
Das wiederum
legt nahe, wie eine offene und kleine Volkswirtschaft im Spannungsfeld der Finanzkrise
nolens volens in Mitleidenschaft
gezogen wurde.
Nachdem die
kurzfristigen Zinssätze an die Nullgrenze (zero lower bound) stiessen, hat die SNB unkonventionelle Massnahmen treffen
müssen, um das Finanzsystem zu stabilisieren und die sich anbahnende Rezession zu mildern.
Aufgaben der
Zentralbanken, vor und nach der Finanzkrise von 2008 , Graph: Karnit Flug, Gouverneurin der Bank of Israel, Referat an der
University of Lodz, April 30, 2015
Heute kann mit Sicherheit festgehalten werden, dass die
konventionellen und unkonventionellen Massnahmen der führenden Zentralbanken dazu beigetragen haben, die Weltwirtschaft vor Deflation und Depression zu bewahren.
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