Das US-BIP
ist im ersten Quartal 2015 lediglich um 0,2% gewachsen, nachdem es im dritten
und im vierten Quartal 2014 um 5% resp. 2,2% gestiegen war.
Gestützt auf
die Konjunkturflaute das zweite Jahr in Folge fordert WSJ-Leitartikel nun mit dem Titel „The Slow-Growth Fed“ geldpolitische Wende in den USA.
Die Prognosen des
geldpolischen Ausschusses für das Wirtschaftswachstum seien seit der
Finanzkrise zu hoch gewesen. Die Geldpolitik funktioniere nicht. Die Bemühungen,
mit dem Einsatz der geldpolitischen Massnahmen, die Wirtschaft anzukurbeln,
seien gescheitert.
Es ist
grosszüzig, dass der WSJ-Leitartikler bemerkt, dass Wirtschaftsprognosen nicht
einfach sind, antwortet Ben Bernanke
in seinem Blog darauf, sich darum bemühend, die Fed-Politik unter seiner Regie zu
verteidigen.
Der
ehemalige Fed-Präsident erinnert dann daran, dass das WSJ seit mindestens 2006
einen Ausbruch der Inflation und einen Kollaps des US-Dollars prognostiziere, mit
der Begründung, dass die Fed nicht Zinsen nicht erhöht habe.
Was das WSJ laut
Bernanke versäumt, zu erwähnen, ist, dass die Arbeitslosigkeit viel schneller
als erwartet gesunken ist. Der relativ rasche Rückgang der Arbeitslosenquote in
den vergangenen Jahren zeige, dass das kritische Ziel, die Menschen wieder an
die Arbeit zu schicken, erfüllt worden ist, so Bernanke weiter zum Schutz der eigens
gestalteten Geldpolitik in den vergangenen Jahren.
An dieser
Stelle schaltet sich Brad DeLong via
sein Blog in die Diskussion ein und argumeniert mit elf „No, no, no, no, no,
no, no, no, no, no. NO! NO!!“ als Einleitung, dass es nicht der Fall ist, dass
seit 2000 3% von 25-54-jährigen Menschen beschlossen hätten, nicht zu arbeiten,
weil es besser sei, im Keller des Eltern-Hauses im Internet zu surfen.
Worum es
geht, ist, dass die sozialen Netzwerke seit 2001 durch die nicht
funktionierenden Arbeitsmärkte so zerfällt sind, dass insbesondere junge
Menschen und das zusätzliche 3% Prozent von 25-54-jährigen weitgehend entmutigt
sind, einen Job zu suchen. Und andere Altersgruppen befinden sich in
dergleichen Situation, so der an der University
of California, Berkeley lehrende Wirtschaftsprofessor.
Du solltest
nicht sagen, dass das kritische Ziel, die Menschen wieder an die Arbeit zu
schicken, erreicht worden sei. Nein, nein, nein, nein, nein.
Du solltest
sagen, dass das Ziel teilweise erfüllt ist. Du solltest sagen, dass das Ziel im
Wesentlichen nicht erfüllt ist, so der O-Ton von DeLong.
Wow!
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