Das reale
Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz ist im I. Quartal 2015 um 0,2%
zurückgegangen. Negative Impulse kamen insbesondere von der Handelsbilanz mit Waren und Dienstleistungen, berichtet SECO, das Staatssektretariat.
Wie die
Behörde weiter unterstreicht, zeigt sich auf der Produktionsseite in vielen
Rupriken eine deutliche Abschwächung respektive ein Rückgang.
Schweizer Wirtschaft
ist damit zum ersten Mal seit 4 ½ Jahren von Januar bis März angesichts der anhaltenden
CHF-Stärke geschrumpft.
Seit der
Aufhebung des Mindestkurses von 1,20 CHF pro EUR im Januar 2015 hat sich der
CHF um rund 12% aufgewertet.
Schweizer
BIP (*) im ersten Quartal 2015, Graph:
SECO
Bemerkenswert
ist, dass die Exporte in die EU im April um
10,5% gesunken sind, wie die Eidgenössische Zollverwaltung EZV diese Woche gemeldet
hat. Die Exporte nach Europa sind insgesamt um 8,4% geschrumpft.
Schweizer
Exporte, Graph: ZKB
Der
schweizerische Aussenhandel hat im April im Wesentlichen eine Abschwächung erfahren: Die Exporte
gingen um 5,1% zurück. Die Importe verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um
8,1%.
Schweizer Aussenhandel,
Graph: EFD, EZV
Die Exporte sind im April im Monatsvergleich zum dritten Mal in Folge gesunken. Die
Schweizer Wirtschaft entwickelt sich damit im Vergleich zu ihren Nachbarn in der
Eurozone unterdurchschnittlich.
Schweizer
Exporte nach Branchen, Graph: EFD,
EZV
Was folgt
nun? Kommt es nach der Kurzarbeit in der Industrie jetzt zu einem deutlichen
Stellenabbau?
Schweizer Aussenhandel, Graph: EFD, EZV
(*) Der
BIP-Deflator hat im I. Quartal 2015 gegenüber dem I. Quartal 2014 um 0,9%
abgenommen, während sich das reale BIP um 1,1% erhöhte.
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