Freitag, 29. Mai 2015

CHF-Schock: Schweizer Wirtschaft schrumpft im ersten Quartal

Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz ist im I. Quartal 2015 um 0,2% zurückgegangen. Negative Impulse kamen insbesondere von der Handelsbilanz mit Waren und Dienstleistungen, berichtet SECO, das Staatssektretariat.

Wie die Behörde weiter unterstreicht, zeigt sich auf der Produktionsseite in vielen Rupriken eine deutliche Abschwächung respektive ein Rückgang.

Schweizer Wirtschaft ist damit zum ersten Mal seit 4 ½ Jahren von Januar bis März angesichts der anhaltenden CHF-Stärke geschrumpft.

Seit der Aufhebung des Mindestkurses von 1,20 CHF pro EUR im Januar 2015 hat sich der CHF um rund 12% aufgewertet.


Schweizer BIP (*) im ersten Quartal 2015, Graph: SECO

Bemerkenswert ist, dass die Exporte in die EU im April um 10,5% gesunken sind, wie die Eidgenössische Zollverwaltung EZV diese Woche gemeldet hat. Die Exporte nach Europa sind insgesamt um 8,4% geschrumpft.


Schweizer Exporte, Graph: ZKB

Der schweizerische Aussenhandel hat im April im Wesentlichen eine Abschwächung erfahren: Die Exporte gingen um 5,1% zurück. Die Importe verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 8,1%.


Schweizer Aussenhandel, Graph: EFD, EZV

Die Exporte sind im April im Monatsvergleich zum dritten Mal in Folge gesunken. Die Schweizer Wirtschaft entwickelt sich damit im Vergleich zu ihren Nachbarn in der Eurozone unterdurchschnittlich. 


Schweizer Exporte nach Branchen, Graph: EFD, EZV

Was folgt nun? Kommt es nach der Kurzarbeit in der Industrie jetzt zu einem deutlichen Stellenabbau?


Schweizer Aussenhandel, Graph: EFD, EZV

(*) Der BIP-Deflator hat im I. Quartal 2015 gegenüber dem I. Quartal 2014 um 0,9% abgenommen, während sich das reale BIP um 1,1% erhöhte.


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