Ein geldpolitisches Instrument, welches von der japanischen Notenbank (Bank of Japan, BoJ) zu Beginn des Jahres 2000 eingesetzt wurde, um die Deflation zu bekämpfen. Die BoJ hat die Leitzinsen seit Ende 1999 so nah wie möglich gegen die null Prozent Linie gesenkt. Um Liquiditätsengpässe zu überwinden, haben die japanischen Währungshüter zudem diverse Unterstützungsmassnahmen getroffen, indem sie beispielsweise Staatsanleihen, ABS und Commercial Papers am Markt gekauft haben. Durch derartige Transaktionen nahm jedoch die Bilanzsumme der BoJ bis auf 30% des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zu.
Zur Zeit erlebt die Welt die schwerste Rezession seit Jahrzehnten. Die US-Notenbank (Fed) hat dabei die Rolle als „lender of last resort“ für die Weltwirtschaft übernommen. Die Fed hat zu diesem Zweck mit mehr als ein Dutzend ausländischen Zentralbanken „Devisen-Swap“-Linien abgeschlossen. Auf diese Weise wird es Amtskollegen aus dem Euroland, Grossbritannien und Japan erlaubt, gegen eigene Landeswährung Dollar bei der Fed zu beziehen. Die US-Notenbank hat zudem auch mit Brasilien, Mexico, Südkorea und Singapure eine Devisen-Swap-Linie im Volumen von 30 Mrd. Dollar vereinbart, um diesen Ländern den Zugang zu Dollar-Liquidität zu erleichtern. Fed Vice-Chairman Donald Kohn sagte am Mittwoch, dass das Deflationsrisiko in den USA im Vergleich zu vergangenen Monaten grösser geworden ist. Die Fed müsse daher mit ihrer Geldpolitik so aggressiv wie möglich reagieren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen