Die Aktie von General Motors (GM,10,12$) ist am Mittwoch um 15% auf 9,98% eingestürzt. Das markierte den niedrigsten Stand seit September 1954. Die Absatzzahlen auf dem amerikanischen Automarkt sind so niedrig wie zuletzt vor 25 Jahren. Der Analyst einer renommierten US-Investmentbank schreibt in einer Studie schwarz auf weiss, dass dem Autokonzern sogar die Insolvenz droht. GM brauche rund 15 Mrd. Dollar frisches Kapital. Allein in den vergangenen 12 Monaten hat die Aktie 74% an Wert verloren.
Bemerkenswert ist, dass auch die Ratingagentur S&P am selben Tag angekündigt hat, die Kreditwürdigkeit der drei grossen amerikanischen Autohersteller herabzustufen. Die Möglichkeit besteht, da ein weiterer Rückgang der Absatzzahlen in der Branche nicht auszuschliessen ist. Belastend wirken 1) der hohe Benzinpreis, 2) das schwindende Verbrauchervertrauen und 3) die Folgen der Kreditmarktkrise. Im ersten Halbjahr ist der Markt in den USA um 10% auf 7,5 Mio. verkaufte Autos geschrumpft.
Am 11. April traf es die Aktie von General Electric (GE,26,91$) besonders stark. Nach der Gewinnwarnung des Konzerns mit Firmensitz in Connecticut brach der Titel mit 13% ein. Noch nie in der Geschichte hatte die GE-Aktie an einem Handelstag soviel an Wert verloren. Über 360 Mio. GE-Aktien wechselten die Hand innerhalb eines Tages. In der Regel sind es ein Fünftel dessen, was an einem Handelstag getradet wird. Der amerikanische Mischkonzern gilt wegen seiner geographisch stark diversifizierten und vielfältigen Sparten als Indikator für die konjunkturelle Entwicklung in den USA. Marktbeobachter sahen in den enttäuschenden Quartalsdaten von GE eine Bestätigung der viel befürchteten Rezession. Als Hauptgrund für die miserable Gewinnentwicklung nannte GE die Finanzsparte. Die Spannungen am Kapitalmarkt hätten es dem Unternehmen erschwert, Vermögenswerte zu verkaufen, teilte das Management mit. Die Aktie verlor 27% in den ersten sechs Monaten des Jahres.
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