Der Konsumenten-Preisanstieg (CPI) lag mit 7,1% im Juni (Mai: 7,7%) im Rahmen der Erwartungen. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 20,4% und für Wohnungen um 6,9%an. Chinas Führung ist sichtlich bemüht, den Teuerungsdruck zu mildern. Der Mindestreservesatz für Geschäftsbanken wurde auf 17,5% angehoben, um den enormen Zufluss an Geldern aus Handel, ausländischen Direktinvestitionen und Anlegern unter Kontrolle zu halten. Die Zentralbank hat den Leitzins dieses Jahr deshalb nicht erhöht, um zu vermeiden, dass die chinesische Währung noch attraktiver für Investoren aus dem Ausland wird. Der Yuan hat sich gegenüber dem US-Dollar seit Jahresbeginn um 7% aufgewertet. Die chinesische Landeswährung gilt nach wie vor als unterbewertet. Ein Dollar kostet zur Zeit 6,8265 Yuan. Chinas Problem lauert jedoch anderswo. Die realen Kapitalkosten sind negativ. Der Zinssatz für einjährige Einlagen beträgt 4,14%. Der Satz für einjährige Ausleihungen liegt bei 7,47%. Beide Leitzinsen liegen deutlich unterhalb der Inflationsrate. Das bedeutet, dass der Realzins negativ ist. Das kreiert Asset Bubble (Spekulationsblase). Immobilienpreise boomen. Der exorbitante Kursanstieg der Aktien ist aber indes gestoppt. Der Shanghai-Aktienindex hat dieses Jahr rund 50% an Wert verloren.
China | Zinssätze |
Einlagen (1 year borrowing rate) | 4,14% |
Ausleihungen (1 year lending rate) | 7,47% |
Mindestreservesatz | 17,50% |
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