Die Fed hat mit der Zinserhöhung am 16. Dezember
gleichzeitig angedeutet, die Straffung der Geldpolitik im Verlauf des Jahres
2016 fortzusetzen, in Form von vier Zinsschritten um jeweils 0,25%.
Seither ist der S&P-Index um rund 9,5%
gefallen und der Ölpreis um 16% eingebrochen. Und auf dem Option-Markt nehmen
Investoren Positionen ein, um sich dagegen zu schützen, falls die Zinsen negativ
werden.
Die implizierte Wahrscheinlichkeit, dass die
US-Zinsen im nächsten Jahr unter null rutschen, ist inzwischen über 10%
gestiegen, wie Bloomberg berichtet.
Die Daten belegen einen starken Anstieg der Kauf-Aufträge von Kontrakten (*),
die sich als Absicherung (hedging) lohnen,
wenn die Zinsen Ende 2017 ins Negative geraten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen ins
Negative fallen, steigt, Graph:
Bloomberg
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Analysten
auf dieser Seite des Atlantiks davon reden, dass innerhalb von 3 Monaten ein
Fünftel der Staatsanleihen in Europa eine negative Rendite tragen werde,
einschliesslich der Papiere, die von Deutschland, der Schweiz und Dänemark
ausgegeben werden.
Deutsche Staatsanleihen am kurzen Ende der
Ertragskurve weisen zur Zeit neue Rekordtiefe Renditen auf: 2 Jahre: minus
0,46%, 5 Jahre: minus 0,25%.
Asymmetric Inflation Targeting, Graph: David Beckworth
Der an der Western
Kentucky University forschende Wirtschaftsprofessor erläutert, wie
asymmetrisch die Inflationssteuerung v.a. durch die EZB im Euro-Raum ist.
(*) Die Negativ-Zins-Trades finden i.d.R. durch
den Einsatz von Call-Optionen auf Terminkontrakte auf den US-Dollar Libor Satz
statt.
Update:
Anleihen in der Eurozone mit einer Rendite von weniger als Null-Prozent, Graph: Bloomberg
Der Wert der Staatsanleihen, die eine Rendite von weniger als minus 0,30%
(Einlagesatz der EZB) tragen, ist inzwischen auf mehr als 1'000 Mrd. USD gestiegen, meldet Bloomberg gestützt auf den Bloomberg Eurozone Sovereign Bond Index (Wert insgesamt: 6'350 Mrd. USD).
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