Die Frage, ob es in der Wirtschaft eine Kreditklemme gibt oder nicht, lässt sich u.a. auch anhand der Lage am Markt für Commercial Paper beobachten. Mit A2/P2-Risikoaufschlag bietet sich da ein verlässlicher Indikator. Das ist der Aufschlag zwischen non-financial Commercial Paper (30 Tage) niedriger und hoher Qualität (Rating). Der Aufschlag steigt während einer Rezession, weil das Risiko eines Ausfalls (Default) für Papiere mit niedriger Bonität zunimmt. Der A2/P2-Spread erreichte im Vorjahr Rekordwerte über der 5,00% Marke. Mit dem Abklingen der Krise sollte der Spread sich aber zurückbilden.
30 Day A2/P2 less AA non-financial CP, Graph: Federal Reserve
Die Risikoprämie ist inzwischen unter 90 Basispunkte gesunken. Das markiert das tiefste Niveau seit Juli 2008 und ist eine positive Entwicklung. Der Markt für Commercial Paper schrumpfte aber nach Angaben von Morgan Stanley vergangene Woche um 7,5 Mrd. $ auf 1'470 Mrd. $. Das ist v.a. auf den ABCP-Sektor (Asset Backed Commercial Paper: Geldmarktpapiere, die durch Kreditmarktpapiere besichert sind) zurückzuführen, wo das Volumen (outstanding) um 17,3 Mrd. $ auf ca. 700 Mrd. $ abgenommen hat. Das Wachstum im CP-Sektor für Finanzunternehmen setzte sich jedoch fort. Das Outstandig ist um 10,8 Mrd. $ auf 587 Mrd. $ gestiegen.
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