Seit dem Ausbruch der Krise hat sich die Bilanzsumme der amerikanischen Notenbank (Fed) verdoppelt. Sowohl die Fed als auch die Regierung versuchen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, sich gegen die anhaltende Rezession zu wehren. An der aktiven Ausweitung der Geldmenge scheitern sich aber allmählich manche Geister. Grund: Langfristig aufkeimende Inflationsgefahr, da die Notenbanken die Geldpresse anwerfen. Öfters ist die Rede von einer massiven Liquidität. Was bedeutet aber Liquidität? Wenn es an den Finanzmärkten zu einer sog. „Flucht in Sicherheit oder Qualitätspapiere“ kommt, ist es ein Zeichen davon, dass sich der Stellenwert der Liquidität erhöht, weil im Markt ein „Schock“ (welcher Art auch immer) vorherrscht. Illiquide Wertpapiere werden mit grossem Abschlag verkauft. Die Risikoaufschläge (Spreads) klaffen weit auseinander.
In Zeiten hoher Liquidität hingegen sind Investoren bereit, langfristige Engagements einzugehen. Die Spreads sind eng. Die implizierte Volatilität ist niedrig. Banken sind gewillt, Kredite mit einem geringeren Risikoaufschlag über Treasuries zu gewähren.
Es gibt drei Aspekte der Liquidität: 1) Das Risikopremium im Hinblick auf langfristige Verpflichtungen. 2) Die Verfügbarkeit der liquiden Vermögenswerte, die leicht in neue Anlagen investiert werden können und 3) Die Geld- und Brief-Spanne.
Liquidität hat also damit zu tun, wie schnell Investoren ihre Anlagen umschichten können. Liquidität hat aber auch mit dem Geldangebot und den Leitzinsen der Zentralbanken und den Kreditkosten zu tun. Im allgemeinen ist unter Liquiditätsrisiko folgendes zu verstehen: Das Risiko, wenn ein Investor seine Aktiva (Vermögenswerte) nicht rasch in Barmittel (cash) konvertieren kann. Kreditrisiko ist hingegen das Risiko, wenn ein Investor seinen vertraglichen Verpflichtungen (Obligationen) nicht nachkommen kann.
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