Der Schweizer Franken hatte sich in den vergangenen sechs Monaten um ca. 8% gegenüber dem Euro aufgewertet. Grund: Die anhaltende Wirtschaftskrise. Da der Franken im allgemeinen als Hort der Sicherheit gilt, suchen internationale Investoren in Krisenzeiten besonders gern Schweizer Franken. Am vergangenen Donnerstag hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) mitgeteilt, dass die wirtschaftliche Lage sich seit Dezember 2008 deutliche verschlechtert hat und für die nächsten 3 Jahre das Risiko einer Deflation besteht. Deswegen kündigte die SNB eine „kräftige Lockerung der monäteren Bedingungen“ an. Die SNB habe zudem beschlossen, eine weitere Aufwertung des Franken gegenüber dem Euro zu verhindern.
€/CHF Exchange Rate (1 Month), Graph: swissquote.ch
Nachdem die Schweizer Währungshüter am Devisenmarkt interveniert haben, hat der Franken in der vergangenen Woche gegenüber dem Euro 5% an Wert verloren. Die Abwertung wurde in Osteuropa mit Freude wahrgenommen, da sich Unternehmen und Haushalte in dieser Region wegen der niedrigen Schweizer Zinsen in Franken verschuldet hatten. Die überschuldeten osteuropäischen Konzerne haben gewaltige Mühe, ihre Kredite zurückzuzahlen. Und die Banken Osteuropas stecken in grossen Refinanzierungsschwierigkeiten.
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