Die Arbeitslosenquote ist sowohl
2014 als auch 2013 um jeweils 0,9% gesunken: von 7,9% auf 7% im Jahr 2013 und
von 6,7% auf 5,8% im Jahr 2014.
Obwohl wir noch einen weiten Weg
vor uns haben, schreibt Jared Bernstein
in einem lesenswerten Artikel in NYTimes, dass der amerikanische Arbeitsmarkt
sich erholt. Warum?
Der Messwert der
Erwerbsbeteiligung, der öfters übersehen wird, fällt nicht mehr. Die Labor Force Participation Rate ist
wichtig, weil das US-Arbeitsamt (BLS: Bureau
of Labor Statistics) die Definition der Arbeitslosigkeit darauf ausrichtet.
Damit man als arbeitslos gilt,
muss man einen Job suchen. Wenn man die Stellensuche (aus welchem Grund auch
immer) aufgibt, fällt man aus dem Erwerbsleben, gemäss Definition von BLS.
Erwerbsbeteiligung in den USA, Graph: Jared Bernstein in: On the Economy
Das Verhältnis der Beschäftigten zur
Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter.
Der Anteil der Bevölkerung über
16 Jahre (Männer und Frauen), die erwerbstätig oder auf Stellensuche sind.
Seit dem Ausbruch der Rezession von 2008 sind viele Menschen aus dem Arbeitsmarkt (bzw. aus der Arbeitskräfte)
ausgeschieden, weil sie keinen Job finden können. Das hatte bisher einen
paradoxen Effekt, dass die Arbeitslosenquote fiel, nicht weil mehr Menschen
eine Arbeit fanden, sondern weil sie die Suche nach Arbeit aufgaben.
Warum ist die Stabilisierung der
Arbeitskraft so wichtig? Erstens sagt es aus, dass der Arbeitsmarkt sich endlich
festmacht und zweitens ist die Grösse der Erwerbsbevölkerung ein entscheidender
Faktor für die Wirtschaftswachstumsrate, wie Bernstein weiter erläutert.
Die Erwerbsbeteiligung betrug vor
der Rezession in den USA 66 Prozent. Heute beläuft sie sich auf 63 Prozent.
Wenn der Arbeitsmarkt sich mit
dem Tempo weiter erholt, dürfte das Lohnwachstum aus Sicht der Fed erst gegen
Ende 2018 inflationär zu wirken drohen, prognostiziert der ehemalige Chefökonom
von Joe Biden, dem US-Vizepräsidenten als Fazit.
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