Eine der grössten Sorgen in der
Debatte über das Regelwerk Basel III
für die Banken weltweit war, dass höhere Eigenkapitalanforderungen auf dem
Wirtschaftswachstum lasten würden.
Pessimisten argumentierten, dass
die Regulierung für die Banken, die Kapitalausstattung zu erhöhen, das
langfristige Wirtschaftswachstum der Wirtschaft dauerhaft senken und die
Übergangsfristen eine zusätzliche Belastung für die Erholung von der
Rezession bedeuten würden.
Es überrascht nicht, dass der
private Sektor eine Katastrophe sah, während der öffentliche Sektor positiv
eingestellt war, unterstreichen Cecchetti
und Schoenholtz in einer
lesenswerten Analyse in ihrem gemeinsam verwalteten Blog.
Das Institute of International
Finance (IIF) liefert in einem Bericht aus dem Jahr 2010 ein sensationelles Beispiel für
die pessimistische Sicht. Auf der anderen Seite repräsentiert die Macroeconomic
Assessment Group (MAG) eine respektable Sicht.
Die IIF kam zum Schluss, dass die
Banken das Eigenkapital dramatisch erhöhen müssten. Und das würde die
Kreditzinsen durch die Decke schiessen lassen. Das Kreditvolumen würde sinken
und im Ergebnis würde das BIP-Wachstum in den USA, im Euroraum und Japan
jährlich um 0,6% abnehmen.
Kernkapitalquote der Banken 2006
und Entwicklung der Kreditvergabe im
Verhältnis zum BIP von 2006 zu 2013, Graph:
Cecchetti und Schoenholtz in: Money and Banking
Die MAG hingegen hat berichtet,
dass die implizite Kapitalerhöhung die Kreditzinsen nur leicht anheben würde.
Und das Wirtschaftswachstum würde davon nur in Höhe von 0,05% pro Jahr tangiert.
Vier Jahre danach halten Stephen Cecchetti
und Kermit Schoenholtz fest, dass die Beweise darauf hindeuten, dass die
optimistische Sicht richtig war.
Seit der Krise ist die
Kapitalausstattung erheblich erhöht worden. Doch blieben Kreditspreads beinahe
unverändert, ausser im Euro-Raum. Und die Zinsmargen der Banken sind gefallen,
während das Kreditvolumen angestiegen ist.
Die makroökonomischen
Auswirkungen der anspruchsvollen Eigenkapitalvorschriften wurden in dem
Ausmass, wie sie zur Geltung kamen, durch die akkommodierende Geldpolitik der
Notenbanken ausgeglichen.
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