Steuern zahlen ist selten angenehm, schreibt Robert Shiller in einem lesenswerten Artikel („Better Insurance Againgst Inequality“) am Sonntag in NYTimes im Angesicht des 15. April, dem Tax Day in den USA.
Das US-Steuersystem ist
progressiv und dient einem wenig beachteten aber entscheidenden Zweck: Es
mindert einige der schlimmsten Folgen der Einkommensungleichheit.
Aber es ist auch klar, dass das
nicht annähernd genug ist, erklärt der an der Yale University lehrende Wirtschaftsprofessor. Es ist Zeit,
eigentlich höchste Zeit, das System zu optimieren, sodass verhindert werden
kann, dass die Einkommensungleichheit extremer wird.
In einer Anhörung vor dem Finanzausschuss
des Senats im vergangenen Monat hat Leonard
Burman eine Version von „Ungleichheit Indexierung“ (inequality indexing) vorgeschlagen, die politisch akzeptabel sein könnte, so
Shiller.
Seine Idee war die Ungleichheit
Indexierung in die Inflation Indexierung zu integrieren, anstatt Steuerklassen
einfach an die Inflation zu verknüpfen.
Wenn die Ungleichheit sich
verschlimmert, würde höhere Steuerklassen etwas mehr von der Last tragen und
die Menschen am unteren Ende der Einkommenspyramide würden etwas entlastet.
Einkommensteuererklärung in den
USA, Graph: NYTimes
Eine relativ kleine Änderung wie
dies sollte laut Shiller politisch akzeptabel sein. Es ist eine Umdeutung der
Inflation-Indexierung, die bereits als ein sakrosanktes Prinzip gilt und es wäre
aufkommensneutral sein.
Ein solcher Plan wäre ein schöner
erster Schritt, um das amerikanische Steuersystem zu stärken, um dem Risiko des
Anstiegs der Ungleichheit in Zukunft entgegenzuwirken, hält Shiller als Fazit
fest.
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