Sonntag, 13. April 2014

Ungleichheit Indexierung

Steuern zahlen ist selten angenehm, schreibt Robert Shiller in einem lesenswerten Artikel („Better Insurance Againgst Inequality“) am Sonntag in NYTimes im Angesicht des 15. April, dem Tax Day in den USA.

Das US-Steuersystem ist progressiv und dient einem wenig beachteten aber entscheidenden Zweck: Es mindert einige der schlimmsten Folgen der Einkommensungleichheit.

Aber es ist auch klar, dass das nicht annähernd genug ist, erklärt der an der Yale University lehrende Wirtschaftsprofessor. Es ist Zeit, eigentlich höchste Zeit, das System zu optimieren, sodass verhindert werden kann, dass die Einkommensungleichheit extremer wird.

In einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des Senats im vergangenen Monat hat Leonard Burman eine Version von „Ungleichheit Indexierung“ (inequality indexing) vorgeschlagen, die politisch akzeptabel sein könnte, so Shiller.

Seine Idee war die Ungleichheit Indexierung in die Inflation Indexierung zu integrieren, anstatt Steuerklassen einfach an die Inflation zu verknüpfen.

Wenn die Ungleichheit sich verschlimmert, würde höhere Steuerklassen etwas mehr von der Last tragen und die Menschen am unteren Ende der Einkommenspyramide würden etwas entlastet.



Einkommensteuererklärung in den USA, Graph: NYTimes

Eine relativ kleine Änderung wie dies sollte laut Shiller politisch akzeptabel sein. Es ist eine Umdeutung der Inflation-Indexierung, die bereits als ein sakrosanktes Prinzip gilt und es wäre aufkommensneutral sein.

Ein solcher Plan wäre ein schöner erster Schritt, um das amerikanische Steuersystem zu stärken, um dem Risiko des Anstiegs der Ungleichheit in Zukunft entgegenzuwirken, hält Shiller als Fazit fest.



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