William K. Black erläutert in drei Blog-Einträgen die schwache
Geldpolitik der EZB und eine Reihe von abträglichen Artikeln in den Medien über
die Deflationsgefahr im Euro-Raum.
Nach einem vor zwei Tagen in
NYTimes veröffentlichten Bericht hält Mario Draghi, EZB-Präsident die Deflation für wünschenswert, weil dadurch die
Löhne und Preise fallen, was das europäische Export-Geschäft ankurbele und damit
die Wirtschaft wiederbelebe.
Das steht natürlich im krassen
Gegensatz zu Richtlinien der EZB und ökonomischen Theorien. Das wird aber im
zitierten Artikel verschwiegen, klagt der an der University of Missouri Kansas City lehrende Rechtsprofessor.
Im Übrigen kommen im Bericht nicht
einmal die Wörter „Nachfrage“ und „Fiskal“ vor. Das heisst, dass weder die Kausalität
noch die effektiven Mittel gegen die Ursache der kritischen wirtschaftlichen
Probleme Europas diskutiert werden, ergänzt Black weiter. Es ist die mangelhafte
gesamtwirtschaftliche Nachfrage.
Die allgemeine Inflation und die
Kerninflation im Euro-Raum, Graph:
Morgan Stanley
Black befürchtet, dass die „Troika-Trolls“ die Journalisten in
Amerika offensichtlich am Gängelband führen, sodass das, was der Leser über die
katastrophale Antwort der EU auf die Finanzkrise von 2008 erfahren sollte, aus den Artikeln systematisch ausgeklammert wird.
Der Bericht geht auf die Ursache
der Deflation gar nicht ein. Was hat z.B. zuletzt in Spanien die deflationären Kräfte ausgelöst?
Es ist, wie wenn man über den
Klimawandel berichtet, aber sich über die Ursache in Schweigen hüllt, so Black.
Das Kredit-Volumen bleibt im
Euro-Raum nach wie vor stark gedämpft, Graph:
Morgan Stanley
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