Jeder
denkt, zu wissen, dass das Geld in der amerikanischen Politik wichtig ist. Aber
wie wichtig? Mit dem Thema befasst sich Larry
Bartels in einem lesenswerten Artikel („Rich
people rule!“) in The WaPo.
Seit
Jahrzehnten weichen die meisten Politologen dieser Frage aus, argumentiert der
an der Vanderbilt University lehrende
Professor für Politikwissenschaftler.
Aber
jetzt lenken immer mehr Politologen mehr systematische Aufmerksamkeit auf die
politische Wirkung von Reichtum. Und ihre Ergebnisse veranlassen uns, über die
amerikanische Demokratie nachzudenken, so Bartels.
Ein
bevorstehender Artikel („Testing
Theories of American Politics“) von Martin
Gilens und Benjamin Page
verzeichnet einen bemerkenswerten Schritt in diesem Prozess.
Die
Autoren folgern, dass die „Wirtschaftselite“ und organisierte Gruppen, die
Interessenvertretung für Unternehmen machen, erhebliche unabhängige
Auswirkungen auf die Politik der US-Regierung entfalten, während die Masse von
Interessengruppen und durchschnittliche Bürger wenig oder keinen unabhängigen
Einfluss ausüben können.
Die
Aussage, dass durchschnittliche Bürger wenig oder keinen unabhängigen Einfluss
auf die politischen Meinungsfindung ausüben können, muss wohl eine Übertreibung
sein, oder?
Nein,
hält Bartels fest. Der primären statistischen Analyse der zitierten Autoren nach
haben kollektive Präferenzen der Bürger nur einen vernachlässigbaren Einfluss
auf politische Entscheidungen, während die kollektiven Präferenzen der
Wirtschaftselite 15 mal so wichtig ist.
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