Die Deutsche Bank hat im ersten Quartal nach eigenen Angaben wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (vor Steuern) lag bei 25 Prozent. Bankchef Joe Ackermann hat damit seinen irrsinnigen Wert wieder erreicht. Als Hauptgrund für das überraschend starke Ergebnis der Bank gilt das Investmentbanking. Die Milliardengewinne im Anleihengeschäft sind aber vorwiegend auf den alternativen geldpolitischen Kurs der Notenbanken (v.a. der Fed, der BoE und der SNB) zurückzuführen. Mit der Strategie der „mengenmässigen Lockerung“ (quantitative easing) setzt die Fed Milliarden ein, um Anleihen verschiedener Art am offenen Markt zu kaufen. Der Kurs der Anleihen ist auf diese Weise nach oben getrieben worden. Für Grossbanken mit Marktmacht war es daher nicht schwer, im Fahrwasser der Fed Geld zu verdienen.
Deutsche Bank Aktie (2Jahre), Graph: finance.yahoo.com
Die Bank habe sich zudem konsequent gesundgeschrumpft, sagte Ackerman. Nach aktuellen Schätzungen des IWF werde das deutsche BIP 2009 um 5,6% schrumpfen. Welchen Beitrag leistet die Deutsche Bank mit einer EK-Rentabilität von 25% zum Wachstum der Wirtschaft? Kostensenkungen (v.a. Mitarbeiter-Entlassungen) sind aber nur dann möglich, wenn der Staat für soziale Absicherung sorgt. Ackermann sieht jedoch gerade sein von der Öffentlichkeit heftig kritisiertes Rentabilitätsziel als Grund dafür, dass die Deutsche Bank keine Staatshilfe beansprucht. Das hört sich nach einem Zirkelschluss an. Es ist daher schwer, von einer unternehmerischen Leistung zu sprechen.
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