Nassim Nicholas Taleb, der Autor des bestverkauften Sachbuchs 2007, hatte bereits vor ein paar Jahren vorgeschlagen, das Finanzsystem auszuwechseln. Er vertrat vor dem Ausbruch der anhaltenden Krise die Meinung, dass die Wall Street das gesellschaftliche Wertesystem korrumpiert hat. In einem kurzen, aber hervorragenden Essay in FT von heute legt Taleb den Grundstein des Kapitalismus 2.0.
Laut Taleb sollte nichts so gross sein, um „too big to fail“ genannt zu werden. Alles, was zum Objekt einer Bail-out Massnahme wird, sollte verstaatlicht werden. Belohne den Manager eines Atomkraftwerkes oder deines Vermögens nie mit Leistungszulage („incentive bonus“), lautet sein Rat. Die komplexe Wirtschaft sei bereits eine Form des „leverage“: Leverage der Effizienz. Solche Systeme überleben nur dank Nachlässigkeit und Überflüssigkeit. Komplexe Derivate gehören verboten, weil niemand sie versteht Und vieles mehr.
Beim „Schwarzen Schwan“ geht es um extrem unwahrscheinliche Ereignisse, die häufiger vorkommen als man denkt. Das Fatale daran ist, dass ihre Folgen systematisch unterschätzt werden.
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