In einem aktuellen Research-Paper der Fed St. Louis wird der Frage nachgegangen, welche Verbindung zwischen dem Wachstum der monetären Basis und dem BIP-Wachstum besteht. Der Ökonom Yi Wen schlussfolgert, dass ein Wachstum der Geldbasis (definiert als die Summe aus Bargeld, d.h. Notenumlauf und den Reserven der Geschäftsbanken bei der Zentralbank) kurzfristig (d.h. 6 Monate) mit BIP-Wachstum geringfügig assoziiert. Langfristig hingegen (d.h. 2 bis 4 Jahre) stehe eine Zunahme des Zentralbankgeldes in einer signifikant positiven Verbindung mit dem Wirtschaftswachstum. Konkret: In einem Zeitraum von 3 Jahren führe ein Wachtum der monetären Basis um 1% zu einem BIP-Wachstum um 0,4%. Dieser Zusammenhang verschwinde jedoch laut Wen in einer sehr langen Frist. Grund sei wahrscheinlich, dass das zunehmende Zentralbankgeld langfristig zu Inflation führe.
Can Monetary Policy Affect GDP Growth? In: Monetary Trends, May 2009, Graph: Fed St. Louis
Angesichts der historischen Daten gebe es eine positive Verbindung zwischen der Geldbasis und dem BIP-Wachstum. Die Auswirkung entfalte sich innert 3 Jahren. Da es aber in der Geschichte noch nie eine derart übermässige Ausweitung der monetären Basis gegeben habe, seien die Daten nicht gerade „schlüssig“, sondern nur eine „grobe Anleitung“.
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