Das ideale Zinsniveau unter den gegebenen Umständen ist für die USA
Minus 5 Prozent. So lautet das
Ergebnis einer internen Analyse für die US-Notenbank (
Fed). Die Analyse beruht auf der
Taylor-Regel, die aufgrund von Arbeitslosigkeit und Inflation das Niveau des Leitzinses, dem wichtigsten geldpolitischen Instrument einer Zentralbank festlegt. Freilich kann eine Notenbank ihren Leitzins nicht unter Null Prozent senken. Das Research-Team der Fed regt deshalb an, dass die Fed ihren unkonventionellen Kurs der Geldpolitik fortsetzt. Dass heisst, dass die
Stimulus-Massnahmen so weit ausgedehnt werden müssen, bis sie gleichwertig sind wie ein Zinsniveau von Minus 5 Prozent. Der Fed wird empfohlen, den Betrag ihres Aufkaufprogramms von Vermögenswerten (Staatsanleihen usw.) am offenen Markt um 1'150 Mrd. $ zu erhöhen.
Short Term Interest Rates, Graph: Fed St. Louis, Monetary Trends, May 2009
Bereits zu Jahresbeginn hatte Jan Hatzius, der Chefökonom von Goldman Sachs sich mit dem Thema befasst und aufgrund der Taylor-Regel ein Leitzinsniveau von Minus 6% für die USA ausgerechnet.
Das nächste Fed-Treffen findet am 29. April statt. Es ist mit keinem radikalen Kurswechsel der Fed zu rechnen.
Fazit: Das Geld ist nicht neutral. Die Geldpolitik hat sowohl kurzfristige, als auch langfristige Auswirkungen auf die Konjunktur. Der Zinssatz ist das zentrale Element zur Steuerung der Wachstumskonditionen in einer Wirtschaft.
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