
US-Dollar 3-Monats-Libor, Graph: Bloomberg.com
Die Situation am Geldmarkt entspannt sich etwas. Die Gefahr einer Rezession in L-Form scheint zur Zeit gebannt. Das positive Zeichen darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Wirtschaft sich dennoch in einer schweren Rezession in U-Form befindet. Es dürfte noch schlimmer kommen, bevor es besser wird. Die Industrieproduktion schrumpft. Die Kapazitätsauslastung geht zurück. Die Baubeginne sinken. Die Zwangsversteigerungen steigen. Meredith Whitney, die derzeit mächtigste Frau im amerikanischen Finanzsektor gibt sich weiter höchst besorgt, was die finanzielle Verfassung der Banken betrifft. Sie rechnet mit massiven Ausfällen der Kreditkartenschulden. Das bedeutet weiterhin hohe Abschreibungen, die bevorstehen.
PS: Der Libor-Satz tendierte im Durchschnitt vor dem Ausbruch der Kreditmarktkrise im August 2007 rund 22 Basispunkte über dem Leitzins der US-Notenbank. Die Fed Funds Rate beträgt aktuell 0,125%. Das bedeutet, dass der Libor von der Normalisierung noch weit entfernt liegt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen