Die Moody’s hat gestern geurteilt, dass die osteuropäischen Banken vor einem lang anhaltenden Abschwung stehen. Die Standard & Poor’s kündigte an, die Einstufung osteuropäischer Banken prüfen zu wollen. Die Folgen im Markt: 1) Der Euro ist eingebrochen. 2) Die CDS-Prämien um die Ausfallwahrscheinlickeit von Staatsanleihen sind weiter gestiegen. 3) Westeuropäische Banken sind angesichts ihres Osteuropa-Engagements ins Wanken geraten.
Es steht fest, dass die Wirtschaftskrise die Kreditwürdigkeit der Länder im Osten Europas beeinträchtigt. Da die amerikanische Wirtschaft aber davon nicht betroffen ist, profitiert der US-Dollar von den zunehmenden Turbulenzen in der Region. Private Haushalte und Unternehmen haben sich in Ungarn, Tschechien und Polen in den vergangenen Jahren in $, € und CHF hochverschuldet. Jetzt verkaufen sie eigene Währung gegen den Dollar, um Schulden abzubauen. Das Finanzsystem in den östlichen EU-Staaten liegt laut FT Deutschland zu 80% unter dem Einfluss westlicher Banken. Hilfe kann erwartet werden, erstens vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und zweitens von der EZB. Die Mittel des IWF sind aber begrenzt und die EZB steht deutlich hinter der Kurve. Hätte die EZB im Zuge der Krise nicht zu zögerlich gehandelt, hätte sich die Lage heute nicht so zugespitzt. Auf ihrer nächsten Sitzung am 5. März hat die EZB keine andere Wahl, ihre Leitzinsen weiter zu lockern und sogar unorthodoxe Massnahmen wie die Fed zu ergreifen.
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