Während die Staaten zur Zeit dafür bezahlt werden, Kredit aufzunehmen, berechnet
das deutsche Bundesfinanzministerium einen Anstieg der Staatsverschuldung (debt-to-GDP) für Deutschland auf 220% des BIP im Jahre
2060 voraus.
Wie absurd die Prognose über 44 Jahre ist, die von Wolfgang Schäuble, dem
Anhänger der „Schwarzen-Null“-Politik an die grosse Glocke gehängt wird, wird
heute von FlassbeckEcon in einem lesenswerten amüsanten Blog-Eintrag in aller
Deutlichkeit vor Augen geführt.
Ein Fünftel der Staatsanleihen im Euro-Raum wird heute mit einer
Negativ-Rendite gehandelt, wie Bloomberg meldet. Das heisst unterhalb des Einlagensatzes
(z.Z.: minus 0,30%). Die EZB kauft im Rahmen des APP (Anleihekaufprogramm)
Staatsanleihen mit einer Rendite-Untergrenze von minus 0,30%.
Verteilung der Staatsanleihen mit Negativ-Rendite im Euro-Raum, Graph: Bloomberg
Die EONIA-Futures deuten derzeit auf eine Zinssenkung um 10 Basispunkte
(0,10%) im März durch die EZB hin.
Ein Fünftel der Staatsanleihen im Euro-Raum weist gegenwärtig eine Rendite
weniger als minus 0,30% auf, Graph:
Bloomberg
Bemerkenswert ist, dass Narayana Kocherlakota, der ehem. Fed-Präsident von
Minneapolis in seinem Blog schreibt, dass die Fed nicht davor zurückschrecken
würde, negative Zinsen als ein geldpolitisches Mittel einzusetzen, solange daraus
einen stimulierenden Effekt auf die Wirtschaft gehe.
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