Dienstag, 16. Februar 2016

Negativzinsen im Schatten von Prognosen

Während die Staaten zur Zeit dafür bezahlt werden, Kredit aufzunehmen, berechnet das deutsche Bundesfinanzministerium einen Anstieg der Staatsverschuldung (debt-to-GDP) für Deutschland auf 220% des BIP im Jahre 2060 voraus.

Wie absurd die Prognose über 44 Jahre ist, die von Wolfgang Schäuble, dem Anhänger der „Schwarzen-Null“-Politik an die grosse Glocke gehängt wird, wird heute von FlassbeckEcon in einem lesenswerten amüsanten Blog-Eintrag in aller Deutlichkeit vor Augen geführt.

Ein Fünftel der Staatsanleihen im Euro-Raum wird heute mit einer Negativ-Rendite gehandelt, wie Bloomberg meldet. Das heisst unterhalb des Einlagensatzes (z.Z.: minus 0,30%). Die EZB kauft im Rahmen des APP (Anleihekaufprogramm) Staatsanleihen mit einer Rendite-Untergrenze von minus 0,30%.



Verteilung der Staatsanleihen mit Negativ-Rendite im Euro-Raum, Graph: Bloomberg



Die EONIA-Futures deuten derzeit auf eine Zinssenkung um 10 Basispunkte (0,10%) im März durch die EZB hin.




Ein Fünftel der Staatsanleihen im Euro-Raum weist gegenwärtig eine Rendite weniger als minus 0,30% auf, Graph: Bloomberg


Bemerkenswert ist, dass Narayana Kocherlakota, der ehem. Fed-Präsident von Minneapolis in seinem Blog schreibt, dass die Fed nicht davor zurückschrecken würde, negative Zinsen als ein geldpolitisches Mittel einzusetzen, solange daraus einen stimulierenden Effekt auf die Wirtschaft gehe.







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