Die Achterbahnfahrt von RMB im vergangenen Monat ist
in aller Munde. Denn während die anhaltende Aufwertung des US-Dollars den Druck
auf den Kapitalabfluss aus China verstärkt, wird Peking gezwungen, mehr
Devisenreserven einzusetzen, um die Landeswährung RMB zu stabilisieren.
Wenn der RMB sich weiter abwertet, bedeutet es Export
von Disinflation in den Rest der Weltwirtschaft, was zu einem Anstieg der
realen Zinssätze führen würde. Und das ist nicht, was die Welt heute
braucht.
Kein Wunder, dass die globalen Aktienmärkte vor
diesem Hintergrund in Stress geraten.
Die chinesische Zentralbank (PBoC) versucht, den
Kurs von offshore RMB zu schützen. Denn eine Schwäche von offshore RMB deutet in den Augen von onshore Investoren auf eine erhöhte Kapitalflucht hin.
Die Lücke zwischen dem offshore und onshore RMB-Wechselkurs
hat sich im Januar bis auf 2% ausgedehnt. Es ist zwar der PBoC durch
Devisenmarkt-Interventionen (Kauf von RMB) gelungen, die beiden Wechselkurse
wieder in Einklang zu bringen.
Es gibt aber keinen US-Hedge Fonds, der den RMB zur Zeit nicht leer verkauft (short Position), sagen manche Analysten.
RMB: offshore (CNH) versus onshore (CNY) Wechselkurs, Graph: Morgan Stanley
Die chinesische Zentralbank pumpt Liquidität in den Markt, Graph: Morgan Stanley
Im Markt wird sogar über einen „einmalige Abwertung“ (one-off devaluation) spekuliert. Nach dem Motto: ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Eine weitere Möglichkeit ist
jedoch, dass der US-Dollar dem RMB zu Hilfe eilt. Wie?
China: Wechselkurs-Entwicklung; offshore und onshore RMB, Graph: FT
Wenn die Fed im März auf dem FOMC-Treffen sagen würde, dass sie zwar im Dezember
mit Nachdruck angedeutet hat, die Zinsen im Lauf des Jahres 2016 viermal (um jeweils 0,25%) zu
erhöhen. Aber sie sei jetzt aufgrund der aktuellen Geschehnisse zur Einsicht
gekommen sei, darauf zu verzichten.
Ironie des Schicksals? Wer weiss!
China overnight benchmark Zinssatz,
Graph: Morgan Stanley
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