US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen hat am
Mittwoch in ihrem Auftritt vor dem amerikanischen Kongress die jüngsten
Turbulenzen an den Aktienmärkten erwähnt und im Allgemeinen vorsichtige Töne angeschlagen.
Die US-Politiker haben sich aber mehr für die
Negativ-Zinsen interessiert gezeigt. „Ich würde sagen, dass es eine Frage
bleibt, die wir genau untersuchen müssen“, antwortete Yellen darauf.
Es sei ihr nicht bewusst, ob es im juristischen
Sinne ein Hindernis gibt, Negativ-Zinsen zu implementieren. Aber die
Rechtsfragen müssten in vollem Umfang überprüft werden.
Narayana
Kocherlakota schreibt dazu in seinem Blog, dass er kein Jurist sei, aber er möchte
darauf aufmerksam machen, dass Stanley Fischer, der stellvertretende
Fed-Vorsitzende am 3. Januar 2016 in einem Referat keine Bedenken in dieser
Hinsicht geäussert habe.
Euro-Dollar-Future deuten darauf hin, dass die
Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen Ende des nächsten Jahres negativ werden,
heute auf 17% gestiegen ist, Graph:
Bloomberg
In einer im Jahr 2010 veröffentlichten
Kurzmitteilung hat die Fed im Rahmen von Stresstest-Szenarien Banken
nahegelegt, die Auswirkungen von Staatsanleihen mit Negativ-Rendite durchzuspielen.
Die Wahrscheinlichkeit von Negativ-Zinsen auf
US-Staatspapiere am Ende des nächsten Jahres ist inzwischen von 6% auf 17% hochgesprungen,
wie die Optionen auf Euro-Dollar-Futures-Kontrakte laut Bloomberg-Daten zeigen.
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