Mittwoch, 17. Juli 2013

Forward Guidance: Schwellenwert, kein Auslöser

Ben Bernanke hat bei seinem Rechenschaftsbericht vor dem US-Repräsentantenhaus heute gemäss dem vorab veröffentlichten Redetext die Forward Guidance etwas näher erläutert.

Die spezifischen Zahlen für die Arbeitslosigkeit und die Inflation in der Forward Guidance stellen Schwellen dar, keine Auslöser. Das Erreichen eines dieser Schwellenwerte würde daher nicht automatisch zu einer Zinserhöhung führen, sondern dazu, dass der geldpolitische Ausschuss der US-Notenbank (FOMC) Überlegungen anstellt, ob die Aussichten für den Arbeitsmarkt, die Inflation und die allgemeine Wirtschaft eine Zinserhöhung rechtfertigen oder nicht, so Bernanke.

Zum Beispiel: Wenn ein wesentlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit als Reflektion von zyklischen Rückgängen in der Erwerbsbeteiligung betrachtet wird als ein Anstieg der Beschäftigung, dann würde der FOMC den Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 6 ½% nicht als einen ausreichenden Grund ansehen, die Zinsen (fed funds rate) zu erhöhen.

Ebenso würde der FOMC die Zinsen nicht erhöhen, wenn die Inflation unterhalb der langfristigen Zielmarke verharren würde. Solange die Wirtschaft nicht Vollbeschäftigung hat, die Inflation nahe dem langfristigen Zielbereich bleibt und Inflationserwartungen gut verankert bleiben, dürften die Zinsanstiege (Fed Funds Rate), sobald sie beginnen, wahrscheinlich nur schrittweise erfolgen, erklärte Bernanke.

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