Donnerstag, 6. September 2012

SNB hat vor einem Jahr Mindestkurs festgelegt


Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat heute vor einem Jahr einen Mindestkurs des Frankens von 1,20 pro Euro eingeführt. Begründung: eine massive Überbewertung der Schweizer Landeswährung und das damit einhergehenden Risiko einer Verschlechterung der Rezession und einer deflationäre Entwicklung.

Die SNB hat am 6. September 2011 erklärt, dass sie diesen Mindestkurs mit aller Konsequenz durchsetzen will. Und sie ist bereit, unbeschränkt Devisen zu kaufen.

Der Schweizer Franken ist auch bei 1,20 pro Euro hoch bewertet und sollte sich über die Zeit weiter abschwächen, unterstrich die SNB vor einem Jahr.


Der exportgewichtete Wechselkurs (real) des Schweizer Frankens, Graph: Jean-Pierre Danthine, SNB Vice Chairman

Der Mindestkurs gilt ohne Wenn und Aber. Und die SNB steht bereit, jederzeit weitere Massnahmen zu ergreifen, falls die Wirtschaftsaussichten es erfordern.

Die SNB hat in den vergangenen 12 Monaten unter Beweis gestellt, dass sie als eine glaubwürdige Zentralbank eine glaubwürdige Zielsetzung mit Erfolg verteidigen kann. Die SNB muss nur sagen, dass sie unbeschränkt Euro gegen Franken kauft. Es reicht darauf hinzuweisen. Der Mindestkurs bleibt bestehen. Das ist der sog. Chuck-Norris-Effekt der Geldpolitik.


EUR/CHF Wechselkurs (intraday) am 6. Sept 2011, Graph: Dewet Moser, in: „Umsetzung der Geldpolitik im Wandel der Zeit“, März 2012

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