Montag, 24. September 2012

Geldmengenausweitung und keine Inflation


Die Geldmenge M3 ist in der Schweiz im August mit einer Jahresrate von 8,5% gewachsen. Im Vormonat lag die Wachstumsrate bei 9,5%, wie die SNB im am vergangenen Freitag vorgelegten „Statistischen Monatsheft“ (Sept. 2012) berichtet.

Die Notenbankgeldmenge (Notenumlauf + Giroguthaben der Banken bei der SNB)  ist damit im August auf 339 Mrd. Franken gestiegen, was einem Anstieg von 106,7% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die von der SNB geschaffene Liquidität (*) liegt auf den Giroguthaben der Banken bei der SNB, sodass es trotz des starken Wachstums der Geldmenge nicht zu einem Anstieg der Inflation kommt, wie in der Abbildung zu sehen ist.


Schweiz Geldmenge und Inflation, Graph: ZKB in: Daily Market Opinion

Die Inflation wird m.a.W. nicht durch die Geldmenge, sondern durch die Nachfrage in einer Volkswirtschaft angetrieben. Da die Banken sich mit Kreditvergabe zurückhalten, gelangt die Liquidität nicht an die Realwirtschaft.

(*)

Wenn die SNB am Devisenmarkt Schweizer Franken verkauft, um Euro zu kaufen, schreibt sie die entsprechenden Beträge dem Giroguthaben der Banken bei der SNB gut, sodass die Sichteinlagen der Banken ansteigen. Wenn die SNB also einer Bank Euro abkauft, erfolgt die Gutschrift im Giroguthaben der Bank im entsprechenden Betrag in Franken, und zwar elektronisch.

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