Sonntag, 18. Januar 2009

US-Verbraucherpreise auf 50-Jahres-Tief: Deflationssorgen wachsen

Die Verbraucherpreise (CPI) sind in den USA im Dezember auf Monatsbasis um 0,7% gesunken. Auf Jahresbasis ist die Teuerungsrate um 0,1% gestiegen. Die sog. Kernrate ist von Oktober bis Dezember annualisiert um 0,3% gefallen. Das ist der stärkste Rückgang seit 1960.



Die sich vertiefende Rezession lässt in den USA nun die Sorgen vor einer Deflation steigen. Wird jetzt eine anhaltende Deflation um sich greifen? Deflation setzt sich ein, sagte Mark Zandi, Chefökonom von Moody’s Economy.com. Angesichts des anhaltenden Abschwungs stehen Unternehmen unter Druck, Preise zu senken, um auf diese Weise Umsatz aufrechtzuerhalten, bemerkt Zandi. Manche Vertreter der US-Notenbank (Fed) sind besorgt, dass die Inflation weiter sinken und auf unbequemen Niveaus verharren könnte. Fed-Chef Ben Bernanke will grundsätzlich die Inflationserwartungen „verankert“ sehen. Aber wie? Das wird für die Fed ein schwieriges Unterfangen, zumal die Zinsen bei Null Prozent liegen. Die Anzeichen mehren sich, dass die Inflation in Deflation dreht.

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