Das lateinische Adjektiv bonus bedeutet gut. Gut ist das Gegenteil von schlecht (malus). Der Plural von Bonus ist Boni oder Bonusse. Daher gilt es: Je mehr, desto besser. Die Banken handeln gern nach dieser Maxime. Auch in der schwersten Rezession seit den 1930er Jahren. Es ist also egal, ob die Bank Gewinn oder Verlust schreibt: Bonusse werden immer ausgeschüttet. Denn die Verluste können leicht ausgelagert werden. Wohin? In den Schoss des Staates.
"The Wage and Human Capital in the US-Financial Industry", Graph: NBER Working Paper
Alphaville hat heute auf eine aktuelle NBER-Studie („Wage and Human Capital in the US Financial Industry, 1909-2006“) aufmerksam gemacht. Thomas Philippon und Ariell Reshef, die beiden Autoren der Studie wollen herausgefunden haben, dass die Jobs am Finanzmarkt mit grösseren Fähigkeitsanforderungen verbunden sind. Die Stellen im Sektor seien relativ „skill intensive“, komplex und hoch bezahlt. Als Bestimmungsgrössen dieser Entwicklung machen die Autoren folgende Faktoren aus: 1) die Deregulierung im Finanzsektor und 2) die zunehmende Nachfrage nach besonderen Fähigkeiten im Zusammenhang mit Unternehmensaktivitäten in Sachen IPO-Geschäfte und Kreditrisiken-Analyse.
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