Der Wert „toxischer Assets“ (risikobehaftete Wertpapiere) in den Büchern der britischen Banken wird laut FT Deutschland auf 220 Mrd. Euro, der deutschen Banken laut Der Spiegel auf 300 Mrd. Euro geschätzt.
Die Leverage Ratios (eine Kennzahl der Kapitalstruktur) beträgt laut RGE Monitor bei den europäischen Banken: 35, bei den amerikanischen Banken: 20.
Die Leverage Ratio definiert das Verhältnis zwischen Kernkapital und Bilanzsumme. Es geht genau genommen um einen Massstab der Fremdfinanzierung.
Bei der Deutschen Bank soll die Leverage Ratio Marktanalysten zufolge 50 (d.h. ca. 2'000 Mrd. Euro) betragen. Das bedeutet etwa 80% des Bruttoinlandsproduktes Deutschlands. Das ist einfach für die Bundesbank zu viel zur Bewältigung.
Weitere Abschreibungen hätten also vernichtende Auswirkungen auf die Kapitalstruktur der Banken, welche sich seit geraumer Zeit in der Phase des Schuldenabbaus („deleveraging“) befinden. Die Banken trennen sich von Risikopositionen in einem historisch beispiellosen Ausmass. Deshalb sind die Finanzinstitute bei der Vergabe von Darlehen extrem restriktiv. Das führt dazu, dass die Unternehmen ihre Invetitionsvorhaben stornieren. Die aggregierte Nachfrage in der Wirtschaft bildet sich zurück. Die Regierungen in den USA und in Europa bemühen sich daher mit diversen Mitteln, die Kreditversorgung der Unternehmen voranzutreiben.
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