US-Notenbankchef Ben Bernanke hat nun zum dritten Mal innert einer Woche vor Inflationsgefahren durch steigende Energiepreise gewarnt. Die Fed werde sich mit aller Kraft dagegen zur Wehr setzen, sagte Bernanke. Das deutet darauf hin, dass die Fed keine weitere Zinssenkung mehr plant. Bemerkenswert ist, dass Bernanke die Gefahr eines deutlichen Konjunkturabschwungs in den USA mittlerweile geringer einschätzt. Bei der Bekämpfung der Probleme auf den Finanzmärkten gebe es Fortschritte, betonte Fed-Chef.
Die Futures an Chicago Board of Trade (CBT) signalisieren jetzt eine Wahrscheinlichkeit von 88% für eine Zinserhöhung durch die Fed im Dezember. Zwei Tage davor hatten die Händler für eine Zinsanhebung eine Wahrscheinlichkeit von 62% veranschlagt.
Der Schwerpunkt lag bisher auf der Lösung der Probleme auf den Finanzmärkten. Nun scheint der Fed-Chef der Inflation eine wichtigere Rolle bei ihrer Geldpolitik einzuräumen. Hier scheiden sich die Geister: Soll sich die Fed derzeit lieber mit der Inflationsgefahr befassen oder mehr Wert auf die Bekämpfung der Spannungen auf dem Finanzmarkt legen? Gefragt ist also ein pragmatischer und zugleich kluger Ansatz durch die Notenbank. Eins steht aber fest: Die Aktienmärkte leiden.
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