Der Spread zwischen dem US-Dollar 3-Monats-Libor (aktuell 2,673%) und der Overnight-Index-Swap (OIS) hat in den letzten Tagen wieder zugenommen. Eine höhere Differenz ist ein Indikator für fehlende Liquidität auf dem Geldmarkt. Der Libor-OIS Spread betrug gestern 67 Basispunkte, nachdem dieser im Verlaufe dieses Jahres von 90 auf 24 Basispunkte zurückgefallen war. Im Dezember war die Differenz im Zuge der Kreditmarktkrise bis auf 106 Basispunkte gestiegen. Der Derivate-Handel signalisiert, dass die Anspannungen am Geldmarkt zuletzt erneut etwas gestiegen sind.
OIS sind Derivate, die over-the-counter gehandelt werden. Der Swap bildet die Grundlage eines Credit Default Swaps (CDS). Bei einem Zinsswap werden Zahlungen von festen und variablen Zinsen miteinander ausgetauscht. Die Vertragspartei A zahlt der Vertragspartei B Libor und bekommt dafür einen festen Zinssatz. Die Vertragspartei B zahlt also einen festen Zinssatz und erhält Libor.
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