Der chinesiche Leitindex CSI 300 ist gestern um 8% auf 3’207 Punkte eingebrochen. Das marktiert den tiefsten Stand seit Februar 2007. Die Ursache war die Ankündigung der chinesischen Zentralbank, den Mindestreservesatz der Banken (zum 5. Mal dieses Jahr) in zwei Schritten im Juni auf 17,5% zu erhöhen. Auf diese Weise dürfte die chinesische Zentralbank dem Markt rund 40 Mrd. Euro Liquidität entziehen. Begründung für diese Massnahme: die steigende Inflation.
Im April war die Inflationsrate in China auf einen Rekordwert von 8,5% (12-Jahreshoch) gestiegen. Im Mai ist die Teuerungsrate zwar auf 7,7% zurückgefallen, die Erzeugerpreise (PPI-Index) aber legten 8,2% zu. Der Yuan wurde gegen den Dollar mit 6,9255 je Dollar nach 6,9228 leicht verändert gehandelt. Bei einem Zinssatz von 4,14% für Einlagen ergibt sich für Anleger ein negativer Realzins. Für chinenische Anleger lohnt es sich in diesem Marktumfeld nicht, das Geld auf die hohe Kante zu legen. Für Aktien- und Immobilienpreis-Boom sind daher die negativen Kapitalkosten verantwortlich.
Der CSI 300 Index hat seit Jahresbeginn 41% an Wert verloren.
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