Die brasilianische Regierung stellt angeblich seit geraumer Zeit Überlegungen an, einen souvärenen Staatsfonds zu gründen. Damit würde sich Brasilien unter Staaten wie Norwegen und Singapur einreihen. Diese Länder zahlen die überschüssigen Deviseneinnahmen in einen Fonds („Sovereign Wealth Fund“, SWF) ein, welcher das Vermögen ertragsbringend verwaltet. Investiert wird ausserhalb des eigenen Landes in den globalen Aktien- und Anleihenmärkten. Die brasilanische Regierung will dem Kongress einen entsprechenden Gesetzentwurf einbringen.
Der Plan sehe vor, die Dollareinlagen über die staatliche Entwicklungsbank (BNDES) für die Subventionierung von brasilanischen Ausfuhren und Unternehmen zu verwenden. Wie die anhaltede heftige Debatte in Brasilia zeigt, liegt es jedoch bislang kein konkretes Ergebnis vor. Experten setzen inzwischen ein Fragezeichen hinter dem Vorhaben der Regierung, da Brasilien ihrer Einschätzung nach primär die Staatsschulden senken solle, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen