Paul
Krugman schreibt in seinem Blog, dass Portugal in einer Situation stecken könnte,
wo die Bevölkerungsalterung verbunden mit einer grossen Abwanderung von
jüngeren Menschen aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit zu einer Verschlechterung
der finanziellen Lage führen kann.
Die Betonung ist auf die Migration, wo immer
weniger Arbeitnehmer übrig bleiben, die eine grössere Verschuldung und
nicht-erwerbstätige Bevölkerung stützen müssen.
Krugman erinnert an die Theorie, die nahelegt,
dass eine hohe Mobilität der Arbeitskräfte im Grunde genommen eine gute Sache in
einer Währungsunion wäre, weil damit asymmetrische Schocks (Booms in einigen Regionen und Busts in anderen Regionen) angepasst
werden können, dadurch dass die Arbeitnehmer sich bewegen (wandern), statt dass die Löhne
in zurückgebliebenen Regionen gekürzt werden.
Portugal: Bevölkerung im erwerbstätigen Alter, Graph: Paul Krugman in NYTimes
Der am Graduierten Zentrum der City University of New York (CUNY)
forschende Wirtschaftsprofessor kommt zum Schluss, dass die Migration sehr
empfindlicher auf die Arbeitslosigkeit als auf die Lohnunterschiede reagiert.
Dean
Baker bemerkt in seinem Blog, dass das was Krugman beschreibt, auf Puerto Rico
zutrifft, wo ein grosser Teil der Erwerbsbevölkerung aufs Festland Vereinigte
Staaten auswandert und auf der Insel deswegen immer weniger Menschen zu versteuerndes
Einkommen erarbeiten müssen.
Die gute Seite für Puerto Rico ist im Vergleich
zu Portugal, dass es in Sachen Social Security (Sozialversicherung) und Medicare (der staatliche
Gesundheitsdienst für Rentner) versorgt ist.
Portugal ist in dieser Hinsicht
auf die eigenen Steuereinnahmen angewiesen, die aber, wie Krugman schildert,
abnehmen, weil jüngere Menschen auf der Suche nach einem Job das Land
verlassen.
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