Finnland hätte nie dem EUR beitreten sollen. Das
soll der finnische Aussenminister gesagt haben, berichtet Bloomberg.
Wow! Das ist ein weiteres Zeichen dafür, wie
schwer die Krise ist, in der die Eurozone steckt. Selbst Entscheidungsträger auf
der hohen Ebene scheinen wegen der anhaltenden „Strukturreformen“ (genannt internal devaluation) frustriert.
Kein Wunder. Finnland repräsentiert die
schwächste Wirtschaft in der Eurozone: Das BIP schrumpft seit drei Jahren.
Spanien wird zwar inzwischen von den Anhängern
der Austeritätspolitik als Erfolgsfall gefeiert. Aber der besagte Anstieg des
spanischen BIP ist nach einem äusserst schmerzhaften Prozess in erster Linie
dem Abbau der harschen Sparmassnahmen zu verdanken, zumal die wirtschaftliche
Entwicklung immer noch unter dem BIP-Niveau von 2011 zurückbleibt.
Finnlands wirtschaftliche Entwicklung (gemessen
am BIP) im Vergleich zu Spanien, Graph:
Paul Krugman in NYTimes
Dass der Haussegen in der EMU schief hängt, zeigt
die Tatsache, dass die EZB sich zur Zeit nach Kräften bemüht, mit der Nullzinspolitik,
die Kreditaufnahme anzukurbeln, während die Finanzminister der Eurogruppe die
Staaten in der Eurozone auffordern, um jeden Preis zu sparen, wie Heiner Flassbeck in seinem Blog
beschreibt.
Wie bizarr!
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