Eine Reihe von Zentralbanken hat 2015 in Sachen
Wechselkurspolitik kapituliert. Es gab im Ergebnis mindestens vier USD de-pegging und ein halbes Dutzend
Abwertungen, wie in der Abbildung von Bloomberg
zu sehen ist.
Ausgelöst worden ist die Entwicklung durch den
Rückgang der Energiepreise und das träge Wirtschaftswachstum sowie die
Erwartung der Zinserhöhung der US-Notenbank.
Im Wesentlichen fallen drei grosse
Wechselkurs-Schocks im Jahr 2015 auf:
Im Januar: CHF; Aufhebung des Mindestkurses per
EUR,
Im August: RMB; Abwertung
Im Dezember: EUR; Korrektur.
Aufhebung des CHF Mindestkurses gegenüber dem EUR
(1 CHF = 1,20 EURO), Graph: FT
Der Ausgangspunkt ist im Grunde genommen der Markt-Fundamentalismus;
die neo-liberale Wirtschaftsordnung im Zusammenhang mit der Besessenheit von
Haushaltskonsolidierung, unabhängig davon, ob die Sonne scheint, oder es
regnet. Und der Hang, den Wettbewerb zwischen Unternehmen auf Staaten zu
übertragen und ein Rattenrennen (rat race)
zu fördern.
Die Abwertung bleibt daher oft das gängige Mittel zumindest für die
Länder, die in eine Zahlungsbilanzkrise geraten, eigene Unternehmen gegen die
Wettbewerbsvorteile in anderen Ländern zu schützen.
Aufhebung von USD-Bindung und andere Abwertungen
im Jahr 2015 im Überblick, Graph:
Bloomberg
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