Das spanische Volk hat am Wochenende gewählt.
Keine Partei verfügt über eine absolute Mehrheit. Erwartet werden daher lange
Verhandlungen.
Interessant ist vor diesem Hintergrund, zu
beobachten, wie die Anhänger Austeritätspolitik sich anstrengen, Spanien als
Erfolgsgeschichte zu verkaufen.
Das jüngste Wirtschaftswachstum des Landes rührt
aber aus der Kombination einer schrittweise Bremsung der Austeritätspolitik und
der langsamen Wirkung der schmerzhaften internen Abwertung her, wie Paul Krugman in seinem Blog beschreibt.
Spanien: Arbeitslosigkeit, Graph: Paul Krugman NYTimes
Worauf es ankommt, ist das Niveau, nicht die
Veränderungsraten. Wie in der Abbildung deutlich zu sehen ist, liegt die
spanische Arbeitslosigkeit immer noch über 20% (21,6% per Oktober). Und die
Jugendarbeitslosigkeit beläuft sich auf 47,7%. Das heisst, dass praktisch jeder
zweite Jugendliche arbeitslos ist.
So sehen das auch die spanischen Wähler, die davon
nicht begeistert sind, wie die Ergebnisse der Parlamentswahl nahelegen.
PS:
Hier ist ein Hinweis auf eine lesenswerte
Forschungsarbeit:
„Has Austerity Worked in Spain?“ by David Rosnick and Mark Weisbrot.
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