Die israelische Zentralbank (BoI) hat am Montag die Leitzinsen zur Stützung der Wirtschaft um 25 Basispunkte auf 0,75% gesenkt. Das ist ein Rekordtief. Der Zinsschritt fiel deutlich stärker aus als vom Markt erwartet. Gemäss BoI stecken drei Hauptgründe dahinter: 1) Die negativen Auswirkungen der globalen Krise auf die Realwirtschaft, v.a. auf die Ausfuhren und Produktion. 2) Die Inflation ist seit drei Monaten rückgängig (Minus 1,2%). Im Januar ist sie um 0,5% zurückgegangen. Zudem zeigen die Prognosen, dass die Teuerungsrate in den nächsten 12 Monaten unter 1% fallen dürfte. 3) Viele Notenbanken senkten ihre Leitzinsen auf ungewöhnlich tiefe Stände. Die Kapitalmärkte reflektieren weltweit eine Fortsetzung der expansiven Geldpolitik.
Die Zentralbank Israels will nun, da die Zinsen bei nahe Null Prozent liegen, zusätzliche geldpolitische Instrumente einsetzen. Das BIP ist im IV. Quartal annualisiert um 0,5% geschrumpft. Alle Indikatoren deuten derzeit auf eine anhaltende Nachfrageschwäche sowohl im Inland als auch im Ausland.
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