Im Januar sind in den USA erneut knapp 600'000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Das ist der stärkste Einbruch in einem Monat seit 35 Jahren. Die Arbeitslosenquote stieg auf 7,5%. Das entspricht dem höchsten Stand seit 1992. Die Rezession, die als die schwerste seit den 1930er Jahren gilt, hält an. Unternehmen über alle Branchen hinweg streichen Stellen. Die US-Wirtschaft hat seit Beginn der Rezession im Dezember 2007 3,6 Mio. Arbeitsplätze abgebaut. Die Hälfte davon in den vergangenen drei Monaten.
Civilian Unemployment Rate, Graph: Fed St. Louis
Dennoch predigen notorische Anhänger des Marktfundamentalismus, die Krise als Chance zu betrachten. Der Optimist sehe in jeder Schwierigkeit eine Gelegenheit, erzählen sie in diesen Tagen hemmungslos, wo Tausende von Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren. Das ist wirklich ein blanker Hohn. Eine Möglichkeit sei, die grundlegenden Selbstheilungskräfte der Märkte hervorzuheben. Wobei die Lehre Nr. 1 aus dieser Krise mittlerweile für jederman offenkundig sein musste, dass die Märkte sich selbst überlassen, (leider) nicht zum Gleichgewicht neigen. Es bedarf einer angemessenen Beaufsichtigung und Regulierung. Die Gegner einer expansiven Fiskalpolitik behaupten zudem nonchalant, dass die Wirtschaft bald wieder anziehen wird. Wie das aber geschehen soll, bleibt ein Geheimnis.
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