Freitag, 7. März 2014

Schweizer Franken und Disinflation im Euro-Raum

Die Konsumentenpreise in der Schweiz sind im Februar um 0,1% gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug die Teuerung (CPI) -0,1%. Auch die Kerninflation ist auf Jahresbasis um 0,1% zurückgegangen.

Rückläufig waren die Indizes der Hauptgruppen Restaurants und Hotels, Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke.

Bemerkenswert ist der Verlauf der Preise der Importgüter. Innert Jahresfrist verzeichneten die Preise der Importgüter einen Rückgang um 1,8 Prozent.

Das ist ein Hinweis darauf, dass der Schweizer Franken (CHF) innerhalb von G10 besonders anfällig für disinflationäre Spill-over Effekten aus dem Euro-Raum ist. Die Importe aus dem Euro-Raum machen 20% des Schweizer BIP aus.


Schweizer Konsumentenpreise (CPI) gemessen an Herkunft der Güter, Graph: Bundesamt für Statistik (BFS)

Die SNB kann daher den extra-lockeren Kurs der Geldpolitik auf absehbare Zeit nicht aufgeben. Der Mindestkurs von 1,20 CHF pro EUR muss bei bei Null-Grenze (zero lower bound) aufrechterhalten werden. Und das ist richtig so.


Schweizer Konsumentenpreise (CPI) gegenüber dem Vorjahresmonat, Graph: Bundesamt für Statistik (BFS)

Fritz Zurbruegg, Vizepräsident des SNB-Direktoriums hat zuletzt Ende Februar gesagt, dass der CHF bei 1,22-1,23 pro EUR nach wie vor hoch bewertet bleibt.


Schweizer Importe aus dem Euro-Raum mit einem Anteil von 20% am BIP, Graph: Morgan Stanley


Keine Kommentare: