Sonntag, 9. März 2014

Anhaltend niedrige Zinsen deuten auf schwaches Wirtschaftswachstum hin

Das Ausmass der Wirtschaftsflaute heute ist historisch mit der Zeit der Grossen Depression vergleichbar.

Solange die gesamtwirtschaftliche Nachfrage schwach ist, dürften die Zinsen nahe Null (zero lower bound) verbleiben, zumal die Produktionskapazitäten unter-ausgelastet sind (output gap).

Die niedrigen Zinsen sind also ein Symptom der Krise, nicht die Ursache für Asset-Bubbles. Die Zinsen sind niedrig, weil das Wirtschaftswachstum schwach ist.

Der Schwenk vom Stimulus zu Austerität hat zu einem Rückgang der Produktion und der Beschäftigung geführt.


Schwaches Wirtschaftswachstum, niedrige Zinsen und damit tiefe Renditen, Graph: Morgan Stanley

Die niedrigen Zinsen sind heute kein Buch mit sieben Siegeln. Das Schimpfen („Enteignung der Sparer“) auf Niedrigzinsen via Meinungselite macht also keinen Sinn, weil es weder durch Beweise noch durch Lehrbücher gestützt werden kann.

In einem Marktumfeld, wo Angst vor Deflation kursiert, gibt es auch keinen Preisdruck für einen Anstieg der Zinsen. Ausserdem helfen niedrige Zinsen, den Schuldenabbau (deleveraging) zu erleichtern.

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