Dienstag, 4. März 2014

Schweizer Franken im Sog der Deflationsgefahr im Euro-Raum

Die Schweiz hat im G10-Raum mit 20% den grössten Anteil der Importe aus der Eurozone. Damit ist der Schweizer Franken (CHF) disinflationären Spillover-Risiken aus dem Euro-Raum besonders ausgesetzt.

Die Inflation verläuft in der Schweiz seit langem unter Null und damit deutlich niedriger als der von der SNB auf mittlere Sicht angestrebten Zielwert von rund 2 Prozent. Der Importpreis-Index der Schweiz ist seit fast drei Jahren rückgängig.



CHF ist dem disinflationären Druck aus der Eurozone ausgesetzt, Graph: Morgan Stanley

Die SNB hält nach wie vor am Mindestkurs von 1,20 CHF pro EUR fest.

Die Wachstumsrate der Schweizer Wirtschaft fiel zuletzt etwas enttäuschend aus. Der Schweizer Aussenhandel hat 2013 wenig Schwung gezeigt, wie die Zollverwaltung (EZV) zuletzt mitgeteilt hat.

Während die Ausfuhren im vierten Quartal 2013 saisonbereinigt nur langsam (+1,3%) stiegen, kletterten die Einfuhren kräftiger (+2,9%).


Schweizer Aussenhandel im Vorquartalsvergleich, Graph: EZV, Febr 2014

Das träge Wirtschaftswachstum und die aussergewöhnliche Inflation stellen für die SNB sicherlich kein angenehmes Umfeld dar.



Schweizer Wirtschaftswachstum (BIP) 2013, Graph: SECO


Der globale Risiko-Appetit steigt zwar seit September im Allgemeinen, womit der USD/CHF Wechselkurs fällt. Wenn aber Spannungen um Ukraine im Besonderen zunehmen und die Krim-Krise eskalieren sollten, würde der CHF als safe-haven wieder stark unter Aufwertungsdruck geraten.


Schweizer Aussenhandel 2013, Graph: Schweizer Zollverwaltung (EZV)

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