Die amerikanische Notenbank (Fed) hat gestern ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf 1,0% gesenkt. Marktteilnehmer hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. So niedrig war der Zins in den USA zuletzt vor mehr als vier Jahren. Fed-Chef Ben Bernanke hat den Schritt mit dem Hinweis auf eine merkliche Konjunkturabschwächung begründet.
US-Notebank Leitzins; Grafik: CNN Money
Die Konsumausgaben, Unternehmensinvestitionen und Industrieproduktion haben sich deutlich abgeschwächt, so die Fed. Im Lichte der Preisrückgänge für Energie und andere Commodities und schwache Aussichten für die Wirtschaftsaktivität erwarten die Währungshüter nun eine Mässigung der Inflation.
Fazit: Die US-Notenbank (Fed) hat zum 9. Mal seit September 2007 die Zinsen gesenkt. Das Statement dazu war das trübste aller Zeiten. Es liest sich wie ein Eingeständnis, dass die Wirtschaft bereits in eine schwere Rezession geschlittert ist. Die Fed geht also weiter mit dem Mittel Zinssenkung dagegen aktiv vor. Zugleich pumpt Bernanke durch die inzwischen von ihm geschaffenen neuen Fazilitäten und sperrangelweite Öffnung des Diskontfensters Liquidität in den Markt. Die Tür für weitere Zinssenkungen bleibt offen.
Nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank (Fed) dürften jedoch die Anspannungen für Geldmarkt-Fonds deutlich steigen. Denn es wird für die Money Market Mutual Fonds nun schwieriger, bei dem niedrigen Zinsniveau kostendeckend Geld zu verwalten und eine angemessene Rendite zu bieten. Der Kapitalabfluss aus den Geldmarkt-Fonds dürfte jetzt massiv zunehmen.
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