Dienstag, 28. Oktober 2008

Island: Notenbank erhöht Leitzins auf 18 Prozent

Die Zentralbank Islands hat heute ihren Leitzins um 6% auf 18% angehoben. Das ist das höchste Niveau seit sieben Jahren. Der Inselstaat ist das erste westeuropäische Land seit 1976, das den Währungsfonds (IMF) um Hilfe gebeten hat. Nach tagelangen Verhandlungen wurde mit dem IWF eine Einigung über ein Hilfspaket erreicht. Danach stellt der IWF dem Inselstaat im Nordatlantik 2 Mrd. Dollar Kredit zur Verfügung.


Reserves of the Central Bank; Source: The Central Bank of Iceland

Nach Erklärung eines IWF-Vertreters in Reykjavik dürfte die isländische Wirtschaft im kommenden Jahr um bis zu 10% schrumpfen. Am 15. Oktober hatte die den Leitzins um 3,5% gesenkt.

Banken aus Deutschland sind der grösste Kreditgeber Islands. Ein Drittel aller Schulden hat der Inselstaat bei deutschen Banken. Laut Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) schulden isländische Finanzhäuser den deutschen Banken über 21 Mrd. Dollar. An zweiter Stelle der Island-Gläubiger stehen die britischen Banken.

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