Leitzins | Im Sommer 2006 | Im März 2008 |
US-Dollar | 4,5% | 3,0% |
Euro | 2,0% | 4,0% |
Differenz | 2,5% zu Gunsten $ | 1,0% zu Gunsten € |
Donnerstag, 13. März 2008
Zuerst Kreditkrise - Nun Dollar-Kollaps?
Der Euro stieg zum US-Dollar erstmals über die Marke von 1,56 je Dollar. Der Wechselkurs lag Anfang Februar noch bei 1,45 Dollar. Der Greensback gab zugleich auch gegenüber dem Yen nach. Ein Dollar kostet erstmals seit 12 Jahren weniger als 100 Yen. Im Handelsverlauf wurde heute sogar ein Tagestief von 99,75 Yen gesehen. Der Goldpreis setzt den Höhenflug fort. Heute wurde die magische Marke von 1'000 Dollar geknackt. Der Erdölpreis ist bereits gestern erstmals über die Marke von 110 Dollar geklettert. Preistreiber: die zunehmenden Inflationssorgen und die drastische Dollarschwäche. Rohstoffe werden derzeit als attraktive Anlagemöglichkeiten von institutionellen Investoren gesucht. Der markante Sprung in Zinsdifferenz zwischen dem US-Dollar und dem Euro hat für den globalen Finanzmarkt enorme Konsequenzen. Während die Fed die Leitzinsen senkt, um einen tieferen Abschwung zu verhindern, kann die EZB nicht länger eine Zinsanhebung prüfen, um Inflation zu bekämpfen. Daher zeigt sich EZB-Chef Jean-Claude Trichet besorgt über die kräftigen Wechselkursschwankungen. Wegen des Zinsvorsprungs werden Euro-Anleihen für Investoren lukrativer. In diesem Marktumfeld sind Notenbank auf Zusammenarbeit angewiesen. Ein gemeinsames Vorgehen am Devisenmarkt dürfte keine grosse Überraschung auslösen. An einer weiteren Zuspitzung der Kreditkrise kann kein Marktteilnehmer interessiert sein.
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