Dienstag, 14. April 2015

Lohnerhöhungen in Deutschland

Ben Bernanke hat neulich in seinem Blog unterstrichen, dass Deutschlands Überschuss im Aussenhandel auf dem europäischen und dem globalen Wirtschaftswachstum laste. In einer langsam wachsenden Weltwirtschaft mit zu geringer Nachfrage ist Deutschlands Handelsbilanzüberschuss  ein Problem, so der ehemalige Fed-Präsident.

Nun betont Bernanke mit dem Hinweis auf einen Bericht („Germany’s rising wages bode well for global economy“) im WSJ , dass mehr Lohn für deutsche Arbeitnehmer eine gute Nachricht ist, nicht nur für die Arbeiter in Deutschland. 

Höhere Löhne in Deutschland würden nämlich die Ausgaben der privaten Haushalte nicht nur für inländische Waren in Deutschland, sondern auch für Importwaren fördern, was den Überschuss im Aussenhandel reduzieren würde.

Dass die Löhne in Deutschland steigen, ist nicht ein Zugeständnis von Deutschland, sondern ein Teil davon, Mitglied in der Eurozone zu sein.

Deutschland hat immer darauf bestanden, dass die sog. Peripherieländer durch Lohnsenkungen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Die Lohnerhöhungen in Deutschland sind genauso ein wichtiger und symmetrischer Teil des Anpassungsprozesses in der Eurozone, hebt Bernanke mit Nachdruck hervor.

Die deutschen Lohnerhöhungen sind Schritte in die richtige Richtung, aber relativ kleine Schritte. Deutsche Arbeitnehmer hätten mehr verdient, so Bernanke als Fazit.

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